Es tut mir ja leid, aber ich bin in letzter Zeit nicht zum Bloggen gekommen, weil ich mit dem UN-Projekt so beschäftigt war. Es ist extrem spannend. Ich habe mit 49 Personen im Umfeld der Millenniumkampagne gesprochen und schreibe nun alles in einem umfassenden Bericht zusammen. Die Evaluation beginnt mit der Darstellung der Rahmenbedingungen, umfasst die Analyse der Ziele und Planung, kontrolliert die Durchführung mitsamt der Übersicht sämtlicher Ressourcen und stellt abschließend die gesamten Wirkungen dar. Das Vorgehen basiert auf der Standardevaluationsvorgabe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Denn Evaluation gibt es ja in anderen Bereichen schon sehr lange, und es existieren anerkannte Standards der OECD und der DEGEVAL. Die Evaluation geschieht nach den Kriterien Relevanz (tun wir das Richtige?), Effektivität, Effizienz, Nachhaltigkeit und entwicklungspolitische Wirksamkeit (=das Oberziel). Für ein Unternehmen könnte man locker dieselben Kriterien anwenden und mit diesem Verfahren die gesamte Unternehmenskommunikation auf den Prüfstand stellen. Die Datenerhebung läuft über narrative Tiefeninterviews, denen ein Leitfaden zu Grunde liegt. Die Ergebnisse kombinieren wir mit einer inhaltlichen und quantitativen Medienresonanzanalyse - mit dieser erhält man nicht nur die beeindruckenden Auflage-, Werbeäquivalenz- und Reichweitesummen, sondern auch direkte Handlungsempfehlungen für die operative Planung (Welche Botschaften sind rübergekommen, in welcher Region ist man präsent?). Alles zusammen bietet sowohl der Geschäftsführung als auch dem operativen Team ein umfassendes Bild der Arbeitsqualität.
Und wenn man dieses Bild dann hat, dann kann man das auch wunderbar in ein Zielsystem integrieren und steuern, und die Kommunikation controllen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein sonniges Osterfest!